Buchempfehlung: Der deutsche Willkommenswahn: Eine Chronik in kommentierten Zitaten 2015 – 2016

Fernsehjournalist Robert Hochner stellte einst süffisant fest: „Die Rache der Journalisten an den Politikern ist das Archiv.“ Der Chefredakteur des österreichischen Politmagazins Frank&Frei, Werner Reichel, zelebriert seine „Rache“ nun in geradezu epischer Breite. Über 700 Aussagen, die in den Jahren 2015 und 2016 im Zusammenhang mit der fälschlich „Flüchtlingswelle“ genannten Migrationskrise von Politikern, Publizisten, Künstlern und Intellektuellen getätigt wurden, präsentiert und kommentiert der Autor in seinem Kompendium.

Die Sammlung besteht durchgängig aus Zitaten von Leuten, die sich wohlwollend, ja vereinzelt sogar enthusiastisch zur afroorientalischen Masseninvasion Deutschlands geäußert haben. Von der Verhinderung einer genetischen Degeneration infolge einer mit der Migration verbundenen Blutauffrischung, bis zur an die autochthone Bevölkerung gerichteten Aufforderung, sich gefälligst den Gebräuchen der Zuwanderer anzupassen, besteht an schier unglaublichen Sagern bis heute kein Mangel.

„Was die Flüchtlinge uns bringen, ist wertvoller als Gold“ (Martin Schulz) ist wohl einer der verrücktesten Kommentare zum Thema. Was die einstige Zukunftshoffnung der SPD zu dieser grotesken Einlassung veranlasst haben könnte, liegt bis heute im Dunkeln. Dass er allerdings durchaus recht hatte, sofern mit seinem „uns“ die Asyl- Sozial- und Elendsbewirtschaftungsindustrie mit ihren mittelweile Hunderttausenden bezahlten Agenten gemeint war, ist nicht zu bestreiten. Für die hat sich seit 2015 – zu Lasten von Steuerzahlern und Opfern der mit den Migranten importierten Kriminalität – tatsächlich eine wahre Goldgrube aufgetan.

Die wichtigste aus Werner Reichels Kompendium zu ziehende Lehre lautet: Wer die Kosten und negativen Konsequenzen seiner Entscheidungen anderen aufbürden kann, selbst aber ausschließlich davon profitiert, legt am Ende jede Hemmung ab. Dass die Opfer und Financiers der erratischen „Flüchtlings“-Politik von führenden Politikern letztlich auch noch als „Pack“, „Mischpoke“ oder „Dunkeldeutsche“ denunzieren lassen und kollektiv zum Problem erklären lassen müssen, schlägt dem Fass allerdings den Boden aus. Wie Bertolt Brecht hellsichtig feststellte ist eine Regierung, die das Vertrauen in ihr Volk verloren hat, gut beraten, das alte aufzulösen und sich ein neues zu wählen. Exakt das geschieht seit einigen Jahren. Reichels Opus Magnum wird daran erinnern, wenn die irreparablen Langzeitschäden der „Flüchtlings“-Politik auch dem Dümmsten klargeworden sein werden.

Fazit: Das Buch ist eine Pflichtlektüre, wenn es um die korrekte Einschätzung der charakterlich-geistigen Befindlichkeit des politmedialen Komplexes in der Spätzeit des deutschen und des österreichischen Wohlfahrtsstaates geht.

 

Der deutsche Willkommenswahn: Eine Chronik in kommentierten Zitaten
Werner Reichel
Verlag Frank&Frei
622 Seiten, broschiert
ISBN: 978-3-903236-21-9
24,90 Euro

Ing. Andreas Tögel
Mittelstandsprecher